top of page

Rosch HaSchana רֹאֹשׁ הַשָּׁנָה

Rosch HaSchana רֹאֹשׁ הַשָּׁנָה bedeutet auf Hebräisch "Kopf des Jahres" und signalisiert damit den Anfang des neuen bürgerlichen, jüdischen Jahres. Juden in aller Welt feiern es nicht im ersten, sondern im siebten Monat des jüdischen Kalenders: Bis heute ist der erste Monat im jüdischen Jahr der Frühlingsmonat Nissan, in dem das jüdische Passah- oder Befreiungsfest und der Auszug aus Ägypten gefeiert wird. Nach jüdischer Tradition erinnert es an nichts Geringeres als an den Anfang der Welt, der Wesen und der Dinge, verbunden mit dem Glauben an eine göttliche Schöpfung.


Für gläubige Juden ist Rosch haSchana eines der höchsten Feiertage und es endet zehn Tage später mit dem Versöhnungsfest Jom Kippur.


Da Rosch haSchana ein Freudenfest ist, in der Hoffnung, dass Gott Erbarmen zeigt, feiert man dieses Fest, welches auch als das Posaunenfest bekannt ist, ausgelassen. Man zieht sich festliche Kleidung, wenn nicht sogar weiße Kleidung an. Wie alle hohen jüdischen Festtage beginnt auch dieses Fest am Vorabend. Die Menschen kommen in der festlich geschmückten Synagoge zusammen, um zu beten. Dort herrscht an diesem Tag meist die Farbe weiß vor – um die Erhabenheit des Tages zu betonen.


Wir haben dieses Fest letztes Jahr bei uns zu Hause im Familien- und Freundeskreis gefeiert und dafür unser Wohnzimmer mit weißen Kerzen und Girlanden dekoriert. Wir haben nach kurzen Erklärungen, dass Abendmahl gefeiert, so wie Jeschua es seinen Jüngern angesagt hatte. Während der häuslichen Feier mit der Familie haben wir den Segen über Wein (Traubensaft) und Brot gesprochen. Hierbei wurde das Brot und auch Apfelscheiben in Honig getaucht. Das Süße symbolisiert die auf ein gutes, süßes Jahr

Zum Neujahrsfest werden die Brote (Challah) nicht – wie sonst eigentlich üblich – länglich und „geflochten“, sondern man verwendet rund gewickelte Weißbrote. Damit soll der Jahreskreislauf symbolisiert werden. Auf dem Tisch stehen weiße Kerzen, die von der Hausfrau entzündet werden.


Zusätzlich zu verschiedenen Obstsorten wird auch der Granatapfel angeboten. Er wird gegessen um symbolisch für das Leben gegessen, in der Hoffnung, dass die guten Taten im neuen Jahr der Fülle der Fruchtkerne gleichen. Wir haben bei unserer letzten Feier eine möglichst unbekannte Frucht versucht vorzustellen. Während wir das Obst und Gemüse essen, sprechen wir folgenden Segen aus: „Gesegnet seist Du, GOTT, unser Gott, König des Universums, der die Früchte des Baumes erschafft.“


Gerne werden auch süße Karotten (in Honig und Butter gedünstete Möhren, jiddisch „mern“) angeboten, damit sie das Geld „vermehren“. Auf der gedeckten Tafel wir auch ein Fisch zu essen angeboten. Der Kopf (Rosch) des Fisches gilt als besondere Delikatesse.

Als Höhepunkt des Neujahrsfestes gilt traditionell das Blasen des Schofar, eines Widderhorns, das die Gläubigen an ihre moralischen Pflichten erinnern soll und zur Buße auffordern soll. Umkehr und persönlicher Rückblick sind der Grund, weshalb mit Rosch HaSchana eine Zeit beginnt, die traditionellerweise als die zehn „Tage der Ehrfurcht“ bezeichnet wird. Diese Tage gelten in der religiösen Vorstellung auch als die Phase des Gerichts und des Urteils darüber, wer Eingang in das „Buch des Lebens“ findet und dabei mit guten Vorzeichen für das kommende Jahr gesegnet wird. Das Schofar-Blasen ist für messianische Juden und Christen zugleich ein Hinweis auf das ,,Ertönen der Posaune“, mit dem nicht nur die Gerichte Gottes über die Menschheit beginnen, sondern auch die Auferstehung der im Herrn entschlafenen Toten angekündigt wird (Offenbarung 8; 1; 1. Korinther 15, 51 ff).


​Messianische Juden und Christen erinnert das jüdische Neujahrsfest in seiner Bedeutung an die ewiggültige Wahrheit, in Römer 8, 32-34: Gott hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben in den Tod. Wie sollte Er uns mit ihm nicht alles schenken? Wer will uns noch anklagen? „Gott selbst hat uns freigesprochen. Wer will uns verurteilen? Jesus Christus ist für uns gestorben. Mehr noch: Er ist vom Tode auferstanden. Nun sitzt er zur Rechten Gottes und tritt für uns ein.“


Die wichtigste und beliebteste Wunschformel für das jüdische Neujahrsfest lautet schana tova u’metuka שנה טובה ומתוקה , d.h.man wünscht sich ein gutes und süßes Jahr.(Tov = gut, metuka = süß, shana= Jahr).




11 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

1 Comment


Margit Kresin
Margit Kresin
Dec 05, 2020

Ich freue mich auf das Kommen unseres Herrn. Jesus komm bald.

Like
bottom of page