Tag 18/40 Der Schlüssel zum wahren Leben
- Margit Kresin
- 22. Juli
- 4 Min. Lesezeit
Neulich hatte ich mal wieder meinen Autoschlüssel verlegt. Er war einfach wie vom Erdboden verschluckt. Da ich dringend in die Stadt fahren musste, nahm ich meinen Ersatzschlüssel aus dem Versteck, aber ich fühlte mich einfach nicht wohl. Keine Frage, er funktionierte, doch ich wusste genau, dies war nur der Reserveschlüssel. Abends begann ich sofort mit der Suche nach dem Original, nach meinem Schlüssel. Ich wurde an meine damalige erste Suche nach Gott erinnert. Damals, als junge Teenagerin, spürte ich, dass es mehr gab als nur die Eltern, die Geschwister, die Verwandten, die Lehrer und die Mitschüler und deshalb machte ich mich auf die Suche nach dem Gott, von dem mir als Schülerin im Religionsunterricht und von meiner Mutter beim Abendgebet berichtet worden war.
Gott verspricht: Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden. Ja, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, will ich mich von euch finden lassen. Das verspreche ich, der HERR. Ich werde euer Schicksal zum Guten wenden. (Jer 29,13-14)
Eifrig begann ich die Bibel zu lesen. Die Bibel spricht davon, dass Gott sich nach Gemeinschaft mit uns Menschen sehnt. Am deutlichsten hat Er Seine Zuwendung gezeigt, indem Er Seinen Sohn Jesus Christus zu uns geschickt hat. Irgendwann begriff ich, dass ich Gott, den Vater, nur finden kann, wenn ich Jesus als meinen Retter und Heiland annahm.
Ich bat Jesus in meine Leben. Jesus öffnete mit dem Schlüssel des Lebens meine Herzenstür und nahm Raum bei mir ein. Mein Leben veränderte sich. Jesus wurde mein Vorbild, denn er hatte uns vorgelebt, wie sich Gott, der Vater, ein Leben mit uns vorstellt. Jesus Christus hat uns Seinen bzw. unseren "Vater im Himmel" vorgestellt. Der Gesandte Gottes lebt uns vor, wie wir sein sollten. Jesus war voller Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung. Er widerspiegelte die Frucht des Geistes sehen (Gal 5,22).
Jesus spricht: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich! (Joh 14,6)
Jesus wurde nach der Auferstehung zum Mittler zwischen uns und Gott. Nach Jesus Tod und seiner Auferstehung nahm der Sohn Gottes seinen rechtmäßigen Platz zur Rechten Gottes ein und regiert wieder gemeinsam mit dem allmächtigen und ewigen Gott. Alles, was im Vater ist, strömt uns sozusagen durch den Sohn hindurch zu. Als ich meine Leben in Jesus Hände gab und ihm die Leitung über mein Leben in seine Hände legte, sandte er den Heiligen Geist um mich zu trösten, zu leiten und zu führen. Ich lernte auf seine leise und doch so liebevolle Stimme zu hören und ihr zu folgen.
Meine Liebe zu Gott wuchs täglich. Ich war glücklich in dieser Gemeinschaft mit Gott, dem Vater, Jesus, meinem Herrn und dem Heiligen Geist zu leben.
Eines Tages jedoch muss ich wohl den Schlüssel zum wahren Leben verloren bzw. verlegt haben. Ich ließ mich verführen und kam so vom rechten Weg ab. Ich geriet ins Stolpern und schließlich landete ich auf der schiefen Bahn. Ich wurde immer tiefer in den Strudel der Sünde gezogen. Oft rief ich nach Gott, doch die Versuchung war größer. Alles um mich herum schien kaputt zu gehen. Mein erster Mann starb, ich musste mich alleine um meine Kinder kümmern und alles wuchs mir über den Kopf. Der Heilige Geist erinnerte mich oft daran, dass ich nur umkehren muss, den Schlüssel wieder finden soll, doch mein Vertrauen war inzwischen viel zu schwach geworden.
Eines Morgens wachte ich im Krankenhaus auf. Schlaganfall. Ich nahm diesen Schlag sehr ernst. Ich ging auf die Knie und bat den Herrn um Vergebung. Ich übergab Ihm wieder mein Leben. Gott war voller Gnade und ließ sich finden. Ich durfte erleben, wie Er mich in Seine Arme nahm. Es erinnerte mich an das Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lukas 15). Ich fand zurück zu meiner ersten großen Liebe.
Mein Leben veränderte sich schnell zum Guten. Ich begann wieder die Stimme des Heiligen Geistes immer deutlicher zu hören. Gott sprach zu mir durch Träume und Visionen. Schließlich ließ ich mich 2016 noch einmal taufen. Ich wollte äußerlich gereinigt vor dem Thron Gottes stehen können Ich wollte ein äußeres Zeichen setzen, dass ich Jesus ganz und gar gehörte und dass Gott das Recht hatte in der Bundeslade meines Herzens Platz einzunehmen. Nach all den Jahren auf Abwegen war endlich wieder eine intakte Beziehung zu Gott möglich.
Jeder, der an Jesus glaubt, das heißt, ihm vertraut und mit ihm lebt, wird mit Gott, dem Schöpfer der Himmel und der Erde verbunden. "Nun haben wir Gemeinschaft mit dem wahren Gott durch seinen Sohn Jesus Christus.“ (1. Johannes 5:20) Wir werden Gottes Kinder und brauchen nicht mehr aus eigener Kraft leben, sondern wir leben aus der Kraft des Heiligen Geistes.
Jesus Christus ist der Auserwählte, der Messias Gottes und der Schlüssel zum wahren Leben. Er allein führt uns zum wahren und ewigen Leben in der Gegenwart Gottes.
In Jesus Christus allein gibt es Erlösung! Im ganzen Himmel gibt es keinen anderen Namen, den die Menschen anrufen können, um errettet zu werden. (Apg 4,12)
Ich mache dir Mut. Kehr um, tu Buße.
Das Leben mit Jesus führt dich in die Gegenwart unseres allmächtigen und ewigen Gottes. Nur mit diesem Schlüssel des Lebens wirst du ein Leben in der Gegenwart Gottes heute und auch in Zukunft, genießen können.
Die Gemeinschaft mit Gott stärkt dich und erfüllt dich mit Gottes Liebe und Barmherzigkeit. Seine Gnade erfüllt dich. Sie macht dir Mut, die kommende Zeit durchzustehen und gemeinsam mit Jesus, wirst du Gottes Reich auf Erden auf bauen.
Suche nach dem Schlüssel zum wahren Leben und wenn du ihn gefunden hast, wird dir Jesus deine Herzenstür zu Gottes Thronsaal weit öffnen und dich persönlich willkommen heißen. Nur so kannst du den Frieden finden, den deine Seele sucht.
Amen

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