
חֲנֻכָּה Chanukka
(Fest der Tempelweihe)
Dieses Fest dauert acht Tage dauernde Fest erinnert an die Wiedereinweihung des Tempels im Jahre 164 v. Chr., nachdem er zuvor von dem syrischen König Antiochus IV. Epiphanes entweiht und geschändet worden war. Dies kann im Ersten Buch der Makkabäer, im Geschichtsbuch von Flavius Josephus und im Talmud (der mündlichen Tradition) nachgelesen werden.
Das hebräische Wort Chanukka (חנוכה) selbst bedeutet übersetzt "Weihe" oder "Einweihung".
Chanukka" ist auch als "Lichterfest" bekannt. Denn im neugeweihten Tempel soll ein kleines Gefäß mit Öl für einen Tag durch ein Wunder Gottes acht Tage lang gebrannt haben. Deshalb zünden die Juden jeden Tag auf einem achtarmigen Leuchter (spezieller "Chanukka-Leuchter") ein Licht an.
Für die christusgläubigen Juden steht im Mittelpunkt dieses Festes Jesus Christus. Sie sehen die mittlere Kerze als unseren Diener Jesus, der uns durch seinen Opfertod gedient hat.
Jesus selbst hat dieses Fest gefeiert und sich dabei im Tempel aufgehalten (Johannes 10, 22f). Während eines solchen Festes wurde ihm auch die Messiasfrage gestellt.
Für messianische Juden und Christen hat Chanukka eine messianische Bedeutung hat: Jesus als der Messias ist das wahre Licht der Welt. Wir sehnen uns nach dem Tag, an dem das ganze jüdische Volk zum lebendigen Glauben an Jesus, den Messias, kommt und dabei die Erfüllung aus Jesaja 60,1.2 erlebt:
,,Mache dich auf, werde Licht! Denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir. Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Blindheit die Völker, aber über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir."


Purim פּוּרִים

Das letzte Fest des biblischen Jahres hat seine Grundlage im Buch Esther Kapitel 9 im Alten Testament. Es berichtet von dem Ausgeliefertsein des Volkes Israel an einen unbarmherzigen Feind Haman, der Macht über viele Völker und Länder hat. Auch den großen und kleinen Machthabern von heute stehen alle Mittel (Waffen) zur Verfügung, um nicht nur das kleine Volk Israel auszurotten, sondern auch die gesamte Menschheit. Selbst die Gemeinde Jesu wird zunehmend von antichristlichen Menschen und Mächten bedroht und zum Teil grausam verfolgt.
Am 13. des zwölften Monats (Februar /März) führten die Juden gegen ihre Feinde einen Rettungs- und Erlösungskampf, und am 14. des 12. Monats ruhten sie sich davon aus. Deshalb gilt dieser Tag als Tag der Freude und des Festmahls. In der Synagoge wird aus diesem Anlass ein Gottesdienst gefeiert, bei dem es meist nicht übermäßig ernst zugeht, der ganze Ablauf zielt auf Freude. Dabei wird auch die Festrolle des Buches Ester vorgelesen. Immer wenn der Name Haman fällt, soll von den anwesenden Kindern mit Tuten, Rasseln und Ratschen (jiddisch Grägger) so viel Lärm wie möglich gemacht werden.
Juden und Christen müssen heute schon den Zorn ihrer Feinde in viel stärkerem Maß ertragen als zur Zeit des blutrünstigen Judenhassers Haman (Esther 3). Doch wie er und seine Söhne damals die Juden nicht ausrotten konnten, sondern selbst grausam hingerichtet wurden, so werden auch Satans Menschen und Mächte von heute weder Israel noch die Gemeinde Jesu vernichten können.
Christus wird bei seiner Wiederkunft über alle seine Feinde siegen und Israel und die Gemeinde Christi in eine helle und sichere Zukunft führen.
Sieben Pflichten an Purim
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Vollständige Lesung des Kapitels Ester vor der Gemeinde. Bei Erwähnung des Namens Haman klappern die Zuhörer mit den Knarren; in dieser Zeit wartet der Vorleser, bis wieder Ruhe eingekehrt ist.
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Mindestens eine Geschenksendung mit zwei verschiedenen Speisen an seinen Nächsten oder Freude, die direkt am Feiertag versandt wird.
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Mindestens je ein Geschenk an zwei Arme, üblicherweise Geldgeschenke.
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Lesen der Tora.
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Beim Gebet und beim Tischgebet über die Speisen „Über die Wunder“ sagen.
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Während der Festmahlzeiten muss nach Ansicht der Gelehrten so viel Wein getrunken werden, bis derjenige nicht mehr zwischen „Verflucht sei Haman“ und „Gelobt sei Mordechai“ unterscheiden kann; dazu werden Haman-Taschen gegessen.
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Trauerreden und Fasten sind am Festtag verboten.