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Nun geht es los!

Die Spannung steigt. Die Läufer begeben sich auf ihre Position. Die Startläufer wärmen sich auf, doch dann beugen sie sich, wie auf Kommando hinunter und nehmen ihre Startposition ein. In der rechten Hand halten sie die Stafette. Die linke Hand stützt sich auf den Boden. Das rechte Knie ist erhoben, doch das linke berührt fast den Boden. Die Gedanken konzentrieren sich mehr und mehr. Alles hängt von einem guten Start ab. Das Team hat regelmäßig trainiert, doch jetzt heißt es einen guten Start abzuliefern. Da, das Kommando: Auf die Plätze, fertig, los!


Die Läufer rennen und geben ihr Bestes, denn von ihnen hängt ab, wie schnell der zweite Läufer loslegen kann. Dieser steht schon in Position, sein Blick ist leicht nach hinten gerichtet. Jetzt muss er sich parat halten, denn der erste Läufer kommt immer näher. Gleich werden sie einen Teil gemeinsam rennen, dann wird ihm die Stafette überreicht und dann kann er sofort los sprinten. Er hat den dritten Partner schon vor Augen. Leider hatten sie bei der Übergabe etwas Zeit verloren und nun muss er versuchen sie wieder wett zu machen. Der Sprinter überholt den ersten Gegner und gleich darauf auch den zweiten. Die nächste Übergabe klappt hervorragend. Aber dann fällt dem Team auf, dass der dritte Mann heute etwas langsamer zu sein scheint. Es sieht so aus als würden sie wieder Zeit verlieren. Aber was ist das? Der Mann aus der rechten Gegenmannschaft stolpert und stürzt in die Bahn. Der Läufer kann gerade noch zur Seite ausweichen, rennt aber ohne zu zögern weiter und überreicht schließlich und außer Atem die Stafette dem vierten Mann. Von ihm hängt jetzt alles ab. Er muss das Ziel mit höchster Konzentration und Geschwindigkeit erreichen. Er hastet nach vorne, die Augen immer auf das Ziel gerichtet. Nichts soll ihn abhalten. Er will das Ziel für die Mannschaft als erster erreichen. Die Ziellinie rückt näher. Er bemerkt den Sprinter neben sich und beschließt noch einmal tief durch zu atmen und los zu legen. Es sieht aus als würde er fliegen. Geschafft. Endlich! Er schaut sich um. Hat er den ersten Platz geschafft? Seine Teamkollegen jubeln ihm zu. Ja, sie haben den Sieg in der Tasche. Heute dürfen sie feiern.


Warum erzähle ich diese Geschichte?


Unser christliches Leben gleicht einem Staffellauf. Mit Jesus Geburt begann der große Staffellauf. Jesus lehrte seinen Jünger, wie unser christliches Leben aussehen sollte. Er lebte ihnen vor, er ging mit ihnen gemeinsam durchs Leben. Nach der Kreuzigung und der Himmelfahrt waren sie auf sich allein gestellt. Zu Pfingsten übergab er ihnen jedoch die Stafette in Form des Heiligen Geistes. Mit dieser Stafette gingen sie hinaus in alle Welt und verkündeten das Königreich auf Erden. Die Apostel gründeten neue Gemeinden, lehrten die neuen Gemeindemitglieder, verteilten die Aufgaben. Doch dann mussten auch sie ihre Stafette übergeben. Es kamen neue Missionare, Priester, Pastoren, Propheten und Lehrer. Jeder gab sein Bestes für den Herrn der Herrn.


Alle hatten das Ziel das Reich Gottes auf Erden zu verkünden vor Augen. Im Mittelalter wurden viele Kämpfe und Kreuzzüge ausgeübt. Jeder versuchte auf seine Weise für Jesus zu kämpfen. Dann folgte die Zeit der großen Reformationen. Martin Luther war einer der Übersetzer der Bibel ins Deutsche, aber es gab noch viele weitere Männer und Frauen, die Veränderungen in das alte Glaubenssystem hineinbrachten.


Es folgten die Zeiten der kleinen und großen Evangelisationen. Es fanden viele Zeltevangelisationen auch in ganz Deutschland statt, aber auch riesige Evangelisationen in Afrika unter Rainer Bonnke oder dem Erweckungsprediger Billy Graham in den USA.


Vor einigen Jahren hörte man wie die Propheten überall sich zu Wort meldeten. Sie beriefen sich auf Joel 3, 1-2. „Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen. Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen.“ (Luther) Sie warnten vor der Zukunft, sie forderten zur Umkehr und Buße auf.


Nun aber wird, wie es aussieht, einer der letzten Stafetten oder ist es die letzte Stafette, überreicht. Am Anfang übergab Jesus seinen Jüngern und Jüngerinnen seine Stafette und sie wurden seine Apostel. Es folgten die Propheten, die Evangelisten und Missionare, die Lehrer und Hirten (Pastoren und Gemeindeleiter). In den letzten Jahren hat man deutlich gemerkt und gesehen, dass Gottes Pläne nicht immer für uns verständlich sind, doch nach all den Jahren können wir feststellen, dass sich die Reihenfolge nach dem Prinzip, „die letzten werden die ersten sein“ verändert hat. Man sah wie die aktiven Hirten / Pastoren und Lehrer Konkurrenz von den Evangelisten bekamen. Es folgten die Propheten und nun werden die Apostel aufstehen. Der fünffältige Dienst wird zwar weiterhin nebeneinander bestehen, doch die Apostel werden jetzt, am Ende der Zeit, mehr in den Vordergrund treten.


Noch etwas wird sich jedoch verändern. Bisher standen die Männer, die Söhne Zions an erster Stelle, doch nun werden auch Zions (Gottes) Töchter gleichberechtigt mit ihrem Dienst beginnen. Sie werden sich genau wie die „jungen Menschen“ aktiv am letzten Teil des Staffellaufs beteiligten und geradewegs aufs Ziel losrennen.


Sie dürfen freudig und laut in das bekannte Adventslied „Tochter Zion, freue dich“ einstimmen.


Liebe Geschwister, lasst uns gemeinsam auf das Ziel zu rennen um Jesus die Stafette zu überreichen und um sagen zu können: „Wir sind am Ziel! Lasst uns feiern!"




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