Der siebte Monat (Tischri /Tischrei) ist der intensivste und heiligste Monat im hebräischen und auch im Henoch Kalender. Es enthält das Geheimnis des Zeitalters und vielleicht sogar das Geheimnis des Endes von Gottes Wort, nämlich der Offenbarung durch den Apostel Johannes.
Die Zahl sieben ist die Zahl der Vollendung. In diesem Monat wird nicht nur Posaunenfest (Rosch haSchana /Jom Teruah), sondern auch Jom Kippur (hebräisch יוֹם כִּפּוּר ‚Tag der Sühne‘ bzw. Versöhnungstag) und später im Monat Sukkot, das sogenannte Laubhüttenfest, gefeiert. Sukkot wird mit dem Schemini Azeret beendet.
1.Das Posaunenfest erinnert uns an die sieben Posaunen, die in der Offenbarung an die sieben Engel gegeben wurden. Es fällt auf den ersten Mittwoch des siebten Monats. (Henoch Kalender)
2. Jom Kippur ist auch als der Tag des Gerichts bekannt und fällt auf den zehnten des siebten Monats. „Denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen.“ (Offenbarung 14,7). Jom Kippur ist der höchste Feiertag Gottes. Jom Kippur ist der strengste Ruhe- und Fastentag. Jom Kippur ist der Höhepunkt und der Abschluss der zehn Tage der Reue und Umkehr. Im 3. Buch Mose wird dieser Tag am besten und umfangreichsten erklärt: „Am zehnten Tage des siebenten Monats sollt ihr fasten und keine Arbeit tun, weder ein Einheimischer noch ein Fremdling unter euch. Denn an diesem Tage geschieht eure Entsühnung, dass ihr gereinigt werdet; von allen euren Sünden werdet ihr gereinigt vor dem Herrn.“ (3. Mose 16, 29–30, so wie 3. Mose 23,26–44 und 4. Mose 29,7–11) Mose bittet um Vergebung vor Gott für das Volk.
Am Tag des Endgerichts, werden alle Menschen vor Gottes Angesicht stehen. Jesus wird auf seinem Gewand und an seiner Hüfte einen Namen tragen mit der Aufschrift: „König der Könige und Herr der Herren.“ (Off 19, 16)
3. Sukkot schließt die Feiern in diesem Monat ab. Sukkot (hebräisch סֻכּוֹת, Plural von סֻכָּה Sukka, deutsch ‚Laubhütte‘) oder Laubhüttenfest gehört zu den Gottes Festen. Das Fest wird fünf Tage nach dem Versöhnungstag gefeiert und dauert sieben Tage, vom 15. bis 21. des siebten Monats. Das Laubhüttenfest erinnert noch heute an die Zeit, der Wanderung durch die Wüste, wo man keinen festen Wohnsitz hatte. Genau wie damals beim Exodus als Gott mitten unter Seinem Volk gewohnt hat, so wird: „die Hütte Gottes bei den Menschen (sein)! Und Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden Seine Völker sein, und Er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein“ (Off 21,3).
Zur Zeit des zweiten Tempels wurde insbesondere auf die Wasserschöpfzeremonie und die die Prozessionen mit Früchten und Baum- und Palmzweigen geachtet. Dabei wurden diverse Psalmen gesungen, die mit Regen in Verbindung gebracht werden. Dies können wir auch im Johannesevangelium (Joh 7,2) erkennen, als Jesus am letzten Tag des Laubhüttenfestes diejenigen, die Durst haben, zu sich (Joh 7,37) ruft. Gott hat auch damals beim Exodus für Wasser gesorgt und Mirjam, die Schwester Mose, schöpfte das Wasser regelmäßig bis sie starb (4.Mose 20,1).
Der Historiker Flavius Josephus beschreibt das Fest als achttägige Feier, während der in Hütten gewohnt und im Tempel geopfert wird. Philo von Alexandria beschreibt es als siebentägiges Erntedankfest, dem ein achter Tag als Krönung beigefügt wird, im Zeichen von Gleichheit und Gerechtigkeit.
Nach der Zerstörung des Tempels blieben vor allem das siebentägige Fest Sukkot, der Azeret am achten Tag, die Sukka, sowie die Bitte um Regen am achten Tag.
4. Unmittelbar an das Laubhüttenfest schließen Schemini Azeret, „der Achte Tag der Versammlung“, und Simchat Tora, „das Torafreudenfest“, an. Dieser Tag ist ein geheimnisvoller Tag. Er spricht von dem Tag der Ewigkeit. So endet die Offenbarung mit demselben Tag, dem Tag der Ewigkeit: „sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Off 22,5).
Die Offenbarung schließt damit, dass Gottes Reich auf Erden sein wird. Es wird Feiern geben und Gott wird unter Seinem Volk in der Heiligen Stadt Wohnung nehmen: „Und Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden Seine Völker sein, und Er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein“ (Off 21,3).
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