Tag 34/40: Joseph, der Träumer: Was biblische Träume uns heute lehren

Margit Kresin
vor 1 Tag
3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 9 Stunden

Joseph der Träumer: Eine Reise des Glaubens und der Deutung

Joseph, der Sohn Jakobs, war bekannt für seine prophetischen Träume und seine gottgegebene Fähigkeit, sie zu deuten. Schon in jungen Jahren glaubte Joseph, Gott habe ihn zu Großem ausersehen, wie zwei bedeutsame Träume zeigten:

Im ersten Fall sah er, wie sich die Garben seiner Brüder vor seiner Garbe neigten (Genesis 37,5-7 ).
Im zweiten Fall verneigten sich Sonne, Mond und elf Sterne vor ihm und symbolisierten seine Familie ( Genesis 37,9-10 ).

Während Joseph diese Träume als göttlichen Segen ansah, betrachteten seine Brüder sie als Bevorzugung, was zu Neid führte und schließlich dazu, dass er in die Sklaverei verkauft wurde ( Gen 37:3-4, 37:36 ).
Joseph und seine Brüder

Josephs Aufstieg und seine Prüfungen in Ägypten

In Ägypten führten Josefs Integrität und Kompetenz zu seiner Beförderung im Hause Potiphars (1. Mose 39,4). Als Potiphars Frau ihn in Versuchung führte, widerstand Josef und nannte ihre Annäherungsversuche „Bosheit“ und „Sünde“ ( 1. Mose 39,9 ). Daraufhin wurde er fälschlicherweise beschuldigt und eingekerkert. Selbst im Gefängnis war Gottes Gegenwart mit Josef, und er wurde in eine Führungsposition befördert (1. Mose 39,21–23 ). Er deutete Träume für die Beamten des Pharao und schrieb die Deutungen stets Gott zu ( 1. Mose 40,8 ).

Joseph deutet die Träume des Pharaos

Joseph interpretiert die Träume des Pharaohs

Später hatte der Pharao beunruhigende Träume: Sieben fette Kühe wurden von sieben mageren Kühen gefressen, und sieben gesunde Ähren wurden von sieben mageren verschluckt. Josef erklärte ihm, dass Gott vor sieben Jahren des Überflusses warnte, denen sieben Jahre der Hungersnot folgen würden (1. Mose 41,15–32 ). Demütig fragte Josef: „Gehört nicht Gott die Deutung?“ ( 1. Mose 40,8 ) und gab Gott vor dem Pharao die Ehre ( 1. Mose 41,16 ). Beeindruckt beförderte der Pharao Josef zum Stellvertreter des Pharaos (1. Mose 41,37–45 ).

Gottes Führung durch Träume

Die Geschichte Josefs zeigt, dass Gottes Führung und Weisheit für Führungsaufgaben und die Deutung von Träumen unerlässlich sind. Wie es in Hiob 33,15 heißt:

„Gott spricht in Träumen, in nächtlichen Visionen, wenn tiefer Schlaf die Menschen in ihren Betten überkommt.“

Josephs Geschichte erinnert uns daran, dass Gott Träume nutzen kann, um Schicksal zu offenbaren und Hoffnung zu schenken. Doch es bedarf Unterscheidungsvermögens und Gebets, um ihre Bedeutung zu verstehen. Selbst als Joseph ungerecht behandelt wurde, blieb er treu, vertraute darauf, dass Gott alles zum Guten wenden würde, und setzte seine Gaben zum Wohle anderer ein.

Biblische Traumdeutung verstehen

Anhand der in der Bibel offenbarten Träume und ihrer Deutungen können wir Muster erkennen und einige Prinzipien für die Deutung unserer eigenen Träume ableiten. Hier sind einige Fragen, die Sie sich stellen und auf Ihre eigenen Träume anwenden können:

Wer hatte den Traum?
Welche Bildsprache wurde verwendet und warum?
Was war Gottes Botschaft?
Wie wurde der Traum gedeutet?
Wie war die Reaktion bzw. das Ergebnis?

Manche Träume erfüllen sich klar und unmittelbar, besonders wenn sie Warnungen enthalten. So wurde beispielsweise Josef im Neuen Testament im Traum gewarnt, Bethlehem mit dem kleinen Jesus und Maria zu verlassen und nach Ägypten zu fliehen. Auch die drei Weisen wurden im Traum davor gewarnt, zu König Herodes zurückzukehren, und so nahmen sie einen anderen Weg nach Hause ( Matthäus 2 ).

Die Geschichte von Joseph und die biblischen Prinzipien zur Traumdeutung ermutigen uns, Gottes Weisheit zu suchen, um Verständnis zu beten und in den Botschaften, die wir empfangen, sowohl nach unmittelbaren als auch nach langfristigen Auswirkungen zu suchen.

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